VCÖ-Magazin 2016-02 - Freude - Freiheit - Fahrrad
„Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden wie beim Fahrrad.“
(Adam Opel, Gründer der Firma Opel)
Immer mehr Städte und Gemeinden setzen für ihre Profilierung als lebenswerte Stadt auf nachhaltige Entwicklung und bei der Mobilität auf Gehen, Radfahren und Öffentlichen Verkehr. Die Vorteile für die Lebensqualität durch bessere Luft, mehr Verkehrssicherheit und weniger Lärm, gesündere Bevölkerung durch aktive Mobilität und der Beitrag zum Klimaschutz sind groß. Der Radverkehr ist dabei ein Schlüsselfaktor. Um sein Potenzial zu nutzen, braucht es zusammenhängende Radverkehrsnetze, die Vororte, Wohngebiete und Innenstädte verbinden. Viele Maßnahmen knüpfen diese Netze, etwa Radwege, Fahrradstraßen und Begegnungszonen, Tempo-30-Zonen, Radfahren gegen die Einbahn und Radschnellwege, die auch über längere Distanzen ein zügiges Vorankommen ermöglichen.
Fahrrad mit neuen Möglichkeiten
Es geht um einen interessanten Ansatz der Ortsentwicklung, um eine Stadtplanung, die Gehen und Radfahren, in Verbindung mit dem Öffentlichen Verkehr, zu einer logischen und präferierten Wahlmöglichkeit für die Menschen macht. Auch zahlreiche Innovationen der Fahrradindustrie tragen zu dieser Entwicklung bei, für Kinder, für Erwachsene, auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die etwa mit Armkraft Rad fahren. Auch in hügeligen Regionen und bei Gegenwind ist heute, elektrisch unterstützt, Radfahren und auch der Lastentransport per Rad einfach. Der Siegeszug der Elektro-Fahrräder, die Mobilitätsvielfalt durch Scooter, Falträder, ergänzt durch Bike- und Carsharing, ermöglicht neues Mobilitätsverhalten. Zahlreiche Haushalte in Städten wie -Wien und Berlin kommen heute bereits ohne eigenes Auto aus.
Weltweit entdecken die Behörden in den großen Städten das Fahrrad als Möglichkeit, um die in den Stoßzeiten überfüllten öffentlichen Nahverkehrssysteme kostengünstig zu entlasten, ohne teure, noch größere Kapazitäten für den Öffentlichen Verkehr schaffen zu müssen.
Heute wird die Infrastruktur für die Mobilität von morgen gebaut. Wohin der Weg führt, wenn teure Fehlinvestitionen vermieden werden sollen, ist in Städten wie Ljubljana – und vielen anderen – bereits zu sehen.