VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg

Schulstraßen in der Stadt Salzburg gewinnen VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg

Vor den sechs Volksschulen Campus Mirabell, Morzg, Lehen 1 und 2 sowie Maxglan 1 und 2 hat die Stadt Salzburg im vergangenem Herbst das Konzept der Schulstraße eingeführt. Durch so genannte „Elterntaxis“ gab es früher vor den Schulen ein regelrechtes Verkehrschaos, wodurch die Schulkinder einer erhöhten Unfallgefahr und auch einer erhöhter Abgasbelastung ausgesetzt waren.

Seit letztem Schuljahr werden eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn an den Straßen der Schulen Absperrungen platziert. Damit wird die Verkehrssicherheit für die Kinder erhöht. Zudem wurde für die Kinder zusätzlicher Raum auf den Schulvorplätzen geschaffen. Die Maßnahme wird an den Schulen selbst verkehrspädagogisch begleitet.

Den VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg nahmen Vizebürgermeister Bernhard Auinger und in Vertretung von Stadtrat Johann Padutsch Gemeinderat Bernhard Carl entgegen. „Das Konzept der Schulstraße gibt es in Südtirol schon sehr lange. In Österreich war die Stadt Salzburg ein Vorreiter. Andere folgen nun“, gratuliert VCÖ-Experte Markus Gansterer den Gewinnerinnen und Gewinnern.

Vorbildliches Projekt „eObus nach Grödig“

Als vorbildliches Projekt wurde auch der von der Salzburg AG betriebene eObus nach Grödig beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg ausgezeichnet. Um die Salzburger Obus-Linie 5 entsprechend der erwarteten Nachfrage ins Umland der Stadt Salzburg bis nach Grödig zu verlängern wird erstmals in Österreich ein Betrieb mittels „In-Motion-Charging“ umgesetzt. Der Obus kann ohne Oberleitung mit Strom fahren, weil er über Batterien verfügt, die einerseits während der Fahrt an der Oberleitung aufgeladen werden und andererseits an der Endhaltestelle. Dadurch wird Grödig umsteigefrei an die Stadt Salzburg angebunden.

Die Marktgemeinde Grödig ergänzt die Verlängerung der Obus-Linie mit dem Verkehrskonzept „Grödig 2020“, das Verkehrsberuhigung und vergünstigte Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr vorsieht. Das Ortszentrum soll fußgänger- und radfahrfreundlich umgestaltet werden. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg nahmen Salzburg AG Vorstandssprecher Leonhard Schitter und Grödigs Bürgermeister Richard Hemetsberger von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, VCÖ und ÖBB entgegen.

„Gute und direkte öffentliche Stadt-Umland-Verbindungen sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, um Verkehrsprobleme der Ballungsräume zu verringern“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

Vorbildliches Projekt „Radverkehrsstrategie 2025+“ der Stadt Salzburg

Die Stadt Salzburg ist nicht nur bei den Schulstraßen ein Vorreiter in Österreich, sondern auch beim Radverkehr. Mit der Radverkehrsstrategie 2025+ wurde ein zweites Projekt der Stadt Salzburg beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg prämiert. Die Radverkehrsstrategie 2025+ wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen und hat eine Erhöhung des Radverkehrsanteils von derzeit 20 Prozent auf 24 Prozent zum Ziel.

Die Radverkehrsstrategie 2025+ beinhaltet eine Verdoppelung des Budgets für den Radverkehr, die Umsetzung von Leitprojekten und umfassende Bewusstseinsarbeit. Zu den Leitprojekten gehören ein Hauptradwegenetz, ein „Premiumradweg“ nach Freilassing sowie ein flächendeckendes Fahrrad-Verleihsystem; mittelfristig sollen auch Lasten- und Spezialräder für beeinträchtigte Personen verliehen werden.

Bürgermeister Harald Preuner sowie die Gemeinderäte Bernhard Carl und Lukas Rösslhuber in Vertretung der Stadträtin Barbara Unterkofler nahmen die Auszeichnung beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg entgegen.

Wolfgang Piesch, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: „Die ÖBB unterstützen seit vielen Jahren den VCÖ- Mobilitätspreis. Gemeinsames Ziel ist es, künftig noch mehr Menschen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und damit auf eine umweltfreundliche Mobilität zu bewegen. Wir müssen mit unseren Produkten die Leidenschaft bei den Fahrgästen wecken und da sind kreative Ideen und Projekte allemal gefragt. Moderne Bahnhöfe und Haltestellen dienen dabei als Mobilitätsdrehscheibe von Bus, Pkw und einspurigen Verkehrsmitteln zur Bahn. Ein verstärktes Radwegnetz mit einem Fahrrad-Verleihsystem bindet die Radfahrer ebenfalls besser an Bahnhaltestellen an, somit ist eine lückenlose und umweltfreundliche Mobilitätskette gewährleistet.“

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Der VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Salzburg und den ÖBB durchgeführt:

      

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