VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich

VCÖ-Mobilitätspreis OÖ für Linzer Unternehmen Innovametall

Auch Stadtgemeinde Gmunden und MobilCard Krenglbach ausgezeichnet

In Linz-Urfahr steht seit Mai dieses Jahres den Bewohnerinnen und Bewohnern eine kombinierte Park- und Verleihstation für Elektro-Autos und Fahrräder zur Verfügung. Das vom Linzer Unternehmen Innovametall Stahl- und Metallbau GmbH entwickelte System wurde in der Wohnanlage Heindlstraße der WAG Wohnungsanlagen GmbH errichtet.

Drei diebstahlsichere Parkboxen, eine E-Ladesäule sowie zwei Elektro-Fahrräder können nach einer Registrierung per Smartphone-App reserviert und geliehen werden. Die Anlage selbst wird mit Chipkarte bedient. Das zentral gelegene Park- und Bike-Sharing Angebot soll die Haushaltsbudgets der Bewohnerinnen und Bewohner entlasten.

„Acht von zehn Wegen beginnen oder enden zu Hause. Die Verkehrsmittelwahl wird zu Hause getroffen. Um die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, auch bei den Wohnhausanlagen anzusetzen“, gratuliert VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak den Gewinnern. „Gesellschaft.Wandel.Mobilität“ lautet das Motto des diesjährigen Der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund OÖ unterstützt.

Wohnhausanlagen sind für Sharing-Angebote, seien es E-Pkw, E-Fahrräder oder Transport-Fahrräder, sehr gut geeignet. Durch Digitalisierung ist Sharing heute einfach. In Zukunft werden Sharing und neue Mobilitätsdienstleistungen stark an Bedeutung gewinnen. „Im digitalen Zeitalter heißt Freiheit in der Mobilität aus einer Vielzahl verschiedener Angebote wählen zu können und ist nicht mehr vom Fahrzeugbesitz abhängig“, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak.

Vorbildliches Projekt: Generalverkehrsplan Gmunden

Der Generalverkehrsplan 2018 „Mensch zuerst“ der Stadtgemeinde Gmunden wird als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ ausgezeichnet. Begleitend zur Fertigstellung der Traunseetram, die am 1. September feierlich eröffnet wurde, wurden die Prioritäten in der Verkehrsplanung hin zu Gehen, Radfahren und Öffentlichen Verkehr verändert.

Bei der Erstellung des Generalverkehrsplans wurden die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von zwei Bürgerbeteiligungsverfahren sowie Stadtteilbegehungen eingebunden. Der Generalverkehrsplan sieht im Zentrum großflächige Fußgängerzonen und die Umgestaltung einer Straßenquerachse in eine Begegnungszone sowie zahlreiche Verkehrsberuhigungsmaßnahmen vor.

Bürgermeister Stefan Krapf sowie die Stadträte Wolfgang Sageder und Martin Apfler nahmen von Landesrat Günther Steinkellner, VCÖ-Geschäftsführer Nowak und ÖBB-Infrastruktur Vorstand Silvia Angelo die Auszeichnung entgegen.

 

Vorbildliches Projekt: Mobilcard Krenglbach

Der Verein Mobilcard Krenglbach bietet in Krenglbach Carsharing mit drei Elektro-Autos an und initiierte im Gemeindegebiet einen Gemeindebusverkehr. Die Finanzierung erfolgt unter anderem über Mitgliedsbeiträge, die zur Nutzung der Elektro-Autos berechtigen.

Krenglbach weist eine sehr starke Zersiedelung auf, wodurch viele Wege mit dem Auto gefahren werden. Die Siedlungsgebiete werden nur von einer Buslinie angefahren, die anderen Ortsteile haben keine direkte Anbindung an den öffentlichen Linienverkehr. Zudem liegt der zum Gemeindegebiet gehörende Bahnhof Haiding abseits des Zentrums hinter einem Hügel.

Der Verein möchte mittels Carsharing und Gemeindebus auch jenen Menschen ermöglichen selbständig mobil zu sein, die keinen eigenen Pkw haben. Auch Familien ohne Zweitauto sind eine wichtige Zielgruppe. Carsharing ist kein städtisches Phänomen, sondern gerade auch für die Regionen sehr gut geeignet, wie auch dieses vorbildliche Projekt zeigt.

Mag. Günther Steinkellner, Landesrat für Infrastruktur lobt das Engagement und die Kreativität der Preisträger: „Mobilität ist mehr als Verkehr. Mobilität ist Bewegung und die Voraussetzung, für Lebensqualität und eine zukunftsfähige Wirtschaft. Mobilität verändert sich ständig und neue Entwicklungen fordern neue Lösungen. Die heute prämierten Projekte verdeutlichen eindrucksvoll, welche innovative Kraft, clevere Überlegungen und wieviel technisches Know-How unserer Bundesland zu bieten hat. Jedes eingebrachte Engagement und jeder Gedankenprozess, der sich mit dem Thema zukunftsfähige Mobilität befasst, ist eine Unterstützung Mobilität neu zu denken. Um das persönliche Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und zu ändern, benötigt es die Schaffung von Strukturen und begleitende Bewusstseinsbildungsprozesse. Mit der Umsetzung wichtiger Ziel- und Leitprojekte wie beispielsweise die Durchbindung der Mühlkreisbahn an den Linzer Hauptbahnhof, der Bau einer Stadtbahn in Richtung Gallneukirchen/Pregarten und die Verlängerung der Straßenbahn in Richtung Haid/Kremsdorf stellt das Infrastrukturressort die Weichen für diesen Weg. Mit dem VCÖ als Partner werden auch kognitive Prozesse in Gang gesetzt, um festgefahrene Mobilitäts-Gewohnheiten zu ändern.“

Mag Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin der ÖBB Infrastruktur AG gratuliert den Gewinnern und dankt ihnen für ihren Beitrag zum Klimaschutz: „In einer Zeit, in der Klimaschutz immer wichtiger wird, durchläuft auch die Mobilität einen Wandel. Digitalisierung und E-Mobilität ändern das Mobilitätsverhalten der Menschen und rücken CO2-neutrale Verkehrssysteme in den Vordergrund. Die ÖBB haben die Aufgabe, umweltfreundliche innovative Mobilität zu gewährleisten und im Sinne der Kundinnen und Kunden die Bahn als wichtiges Glied in der Mobilitätskette weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund investieren wir in den nächsten Jahren rund 1,7 Milliarden Euro in das Schienennetz in Oberösterreich und setzen unter anderem. die Offensive zur Modernisierung der Bahnhöfe fort.“

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Der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB durchgeführt:

      

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