VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten

Infineon gewinnt VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten

„Gesellschaft.Wandel.Mobilität“ lautete das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Kärnten, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Kärnten und den ÖBB durchgeführt sowie vom Verkehrsverbund Kärnten unterstützt wird. „Green Way“ heißt das betriebliche Mobilitätsmanagement der Infineon Austria in Villach. Basierend auf einer im Jahr 2016 durchgeführten Mobilitätsumfrage und Wohnstandortanalyse werden seither Maßnahmen ergriffen, damit die Beschäftigten vermehrt zu Fuß, mit Fahrrad beziehungsweise Elektrofahrrad, mit dem Öffentlichen Verkehr, in Fahrgemeinschaften oder mit Elektroautos zur Arbeit kommen.

Zur Umsetzung der Maßnahmen wurde ein abteilungsübergreifendes „Green-Team“ ins Leben gerufen, das bisher unter anderem an der Aufwertung der Fahrrad-Abstellanlagen, einem Sammelkauf von Elektrofahrrädern sowie der Einrichtung einer Fahrrad-Servicestation mitgewirkt hat. Am Standort Villach kommen bereits bis zu 800 Beschäftigte mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Zusätzlich wurde der Takt der Busanbindung des Standorts verdichtet sowie ein für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenloses Jobticket für den Öffentlichen Verkehr eingeführt. Für Fahrgemeinschaften gibt es eigens gekennzeichnete Parkplätze.

Über das betriebliche Mobilitätsmanagement hinaus ist Infineon Austria beteiligt am Projekt welcome2villach.at, um durch einen Zuzug neuer Beschäftigter nach Villach die Arbeitswege der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Infineon-Standort möglichst kurz zu halten. Um den Standort Villach für internationale Arbeitskräfte zu attraktivieren wird eine lebenswerte Innenstadt als essentiell erachtet.

„Als Mobilitäts- und Wirtschaftslandesrat bin ich besonders stolz, dass eines der bedeutendsten Wirtschaftsunternehmen in Kärnten – die Infineon Austria – Sieger des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Kärnten ist. Das Projekt Green Way zeigt vorbildlich, wie betriebliches Mobilitätsmanagement von morgen aussehen kann“, gratuliert Landesrat Ulrich Zafoschnig den Gewinnerinnen und Gewinnern.

Nextbike Klagenfurt als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten prämiert

Seit April 2017 gibt es in Klagenfurt ganzjährig das Fahrradverleihsystem Nextbike Klagenfurt, bei dem Fahrräder nicht nur telefonisch, sondern auch über Smartphone-Apps sowie den Bordcomputer der Leihfährräder ausgeliehen werden können. Im Mai 2018 wurde das System erweitert, die Zahl der Stationen von elf auf 32 erhöht und auch zwei Umlandgemeinden sind nun eingebunden. Nextbike Klagenfurt hat nun 220 Leihfahrräder. Die Leihfahrräder von Nextbike Klagenfurt können vorab reserviert sowie mit einem integrierten Schloss zwischengeparkt werden.

Mittlerweile hat Nextbike Klagenfurt bereits mehr als 2.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer. Mit der Erweiterung im Mai stieg die Zahl der Fahrten sprunghaft an, bereits rund 14.000 Fahrten wurden seit April 2017 durchgeführt, die Hälfte davon allein heuer im Juni, Juli und August.

„Das Fahrrad hat in den Städten eine große Zukunft, weil es nicht nur klimafreundlich, gesund und kostengünstig, sondern auch platzsparend ist“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen, hat auch die Bundesregierung beschlossen, den Radverkehrsanteil in Österreich bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln.

Nextbike Klagenfurt wurde als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten ausgezeichnet. Landesrat Ulrich Zafoschnig, VCÖ und ÖBB gratulierten dem Vize-Bürgermeister Jürgen Pfeiler, dem Mobilitätsstadtrat Frank Frey und Adi Kulterer, dem Vorsitzenden der Tourismus Region Klagenfurt.

„E-mobiles Lieser- und Maltatal“ als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

In den fünf Gemeinden der Klima- und Energiemodellregion Lieser- und Maltatals – Trebesing, Gmünd, Malta, Krems, Rennweg - wurde ein Carsharing-System mit vier Elektroautos eingeführt sowie die entsprechende Ladeinfrastruktur für Elektroautos eingerichtet. Auf den Buslinien, die die fünf Gemeinden untereinander und mit der Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau verbinden, wurde ein Stundentakt eingeführt sowie die Busflotte mit abgasarmen Bussen zur Gänze erneuert.

Das Linienbusnetz wird durch ein Rufbus-System ergänzt, das in Verkehrsrandzeiten Öffentlichen Verkehr mit Kleinfahrzeugen anbietet. In den Sommermonaten wird das Rufbus-System ausgeweitet und als Wanderbus eingesetzt. Im Dezember 2017 wurde darüber hinaus in Gmünd das Mobilitätsbüro Lieser-Maltatal eröffnet, bei dem Informationen zum Öffentlichen Verkehr sowie Tickets und Freifahrtausweise erhältlich sind. Der Regionalverband Spittal-Millstättersee-Lieser-Malta-Nockberge wurde für dieses vorbildliche Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten ausgezeichnet. Die Auszeichnung nahmen der Leiter des Mobilitätsbüros Manfred Striedinger, der Geschäftsführer von Kärntenbus Mirko Zeichen-Picej und Hermann Florian vom Regionalverband entgegen.

Karl Hohenberger, Achsenmanager Kärnten der ÖBB-Infrastruktur, gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: „In einer Zeit, in der Klimaschutz immer wichtiger wird, durchläuft auch die Mobilität einen Wandel. Digitalisierung und E-Mobilität ändern das Mobilitätsverhalten der Menschen und rücken CO2-neutrale Verkehrssysteme in den Vordergrund. Die ÖBB haben die Aufgabe, umweltfreundliche innovative Mobilität zu gewährleisten und im Sinne der Kundinnen und Kunden die Bahn als wichtiges Glied in der Mobilitätskette weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund investieren wir in den nächsten Jahren rund 1,7 Milliarden Euro in das Schienennetz in Kärnten und setzen die Offensive zur Modernisierung der Bahnhöfe fort.“

Um auf dem Laufenden zu bleiben, können Sie hier den VCÖ-Newsletter bestellen.

Wenn Sie bereits jetzt ein Projekt für den VCÖ-Mobilitätspreis 2019 vormerken wollen oder anderweitige Fragen haben, wenden Sie sich bitte an: mobilitaetspreis@vcoe.at.

 

Der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Kärnten und den ÖBB durchgeführt:

         

Der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten wird auch unterstützt von:

Ausgezeichnete Projekte

Wählen Sie ein Jahr aus und informieren Sie sich über die beim VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichneten Projekte (PDF-Dokumente).

2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Der VCÖ verwendet Spenden sparsam und zielgerichtet und trägt daher das Österreichische Spendengütesiegel.

Aktuelle VCÖ-Themenschwerpunkte

Mobilität als soziale Frage

Das derzeitige Verkehrssystem ist weder ökologisch verträglich noch sozial gerecht. Die VCÖ-Publikation „Mobilität als soziale Frage“ wirft einen tiefgehenden Blick auf derzeitige Probleme und Herausforderungen des Verkehrssystems, zeigt aber auch Chancen und Lösungswege auf.

mehr erfahren

Transformation von Mobilität und Transport

Um eine sozial-ökologische Transformation bei Personenmobilität und Gütertransport zu erreichen, bedarf es vieler Veränderungen etwa im Bewusstsein und Verhalten, bei gesetzlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen oder im Bereich der Infrastruktur und technologischer Entwicklungen.

mehr erfahren