VCÖ-Mobilitätspreis Wien

Foto: VCÖ

VCÖ-Mobilitätspreis Wien an 3 innovative Projekte für klimafreundlichen urbanen Gütertransport

Der VCÖ, Wiens Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke Ulli Sima und die ÖBB haben den VCÖ-Mobilitätspreis Wien an drei innovative Projekte verliehen, die zeigen, wie die Klimabilanz des urbanen Gütertransports deutlich verbessert werden kann. Der Samariterbund liefert Essen auf Rädern mit E-Lastenrädern aus, das Projekt EMILIA des Austrian Institute of Technology AIT optimiert Elektrofahrzeuge für den städtischen Lieferverkehr und das Unternehmen Voltia testet im Rahmen eines Forschungsprojekts größere E-Lkw.

Beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien, der vom VCÖ in Kooperation mit der Stadt Wien und den ÖBB durchgeführt wird, wurden 94 Projekte und Konzepte eingereicht, so viele wie in keinem anderen Bundesland. „Der Verkehr ist beim Klimaschutz Österreichs größtes Sorgenkind. Wien ist anders, denn die Wienerinnen und Wiener legen bereits 73 Prozent ihrer Alltagswege mit Öffis, zu Fuß und mit dem Rad zurück und sind damit Österreichs Spitzenreiter, bei den Pendlern gibt es noch Nachholbedarf.  Dass auch der urbane Gütertransport auf Klimakurs gebracht werden kann, zeigen die heute mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichneten Projekte“, gratuliert Öffi-Stadträtin Ulli Sima den Gewinnerinnen und Gewinnern.

VCÖ-Mobilitätspreis Wien für Elektro-Lkw-Projekt des Unternehmens Voltia
Im Rahmen des vom Wiener Unternehmen Voltia und dem Logistikunternehmen Schachinger / i-Log geleiteten Forschungsprojekts soll ein Weg gefunden werden, elektrisch betriebene Fahrzeuge in gewerbliche Fuhrparks zu integrieren. Am Projekt nehmen 14 Partner teil, wie etwa SPAR, Kreisel Electrics, Smatrics, die Universität Wien und die Universität für Bodenkultur. Teil des Konzepts ist auch die Errichtung einer Batteriewechselstation. Dadurch kann man eine zusätzliche Reichweite von ca. 200 km erreichen, der Batteriewechsel ist in weniger als zehn Minuten durchführbar. Öffi-Stadträtin Ulli Sima, VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und Peter Ullrich von der ÖBB-Infrastruktur AG überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Wien an Voltia-Geschäftsführer Oswald Brandstetter.

VCÖ-Mobilitätspreis Wien auch für E-Logistik Projekt des AIT
Im Projekt EMILIA (Electric Mobility for Innovative Freight Logistics in Austria) werden Elektrofahrzeuge für den städtischen Lieferverkehr optimiert. Unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology arbeiten 14 Unternehmen zusammen. Mit unterschiedlichen Logistikpartnern zeigte EMILIA in einer Demonstrationsphase, dass der Einsatz von Elektrofahrzeugen in der urbanen Güterlogistik wirtschaftlich ist. Unter anderem wurde ein ökologisch und ökonomisch optimierter Tourenplaner entwickelt. In der Seestadt Aspern wurde ein sogenannter City Hub errichtet. Pakete werden zu dem Hub geliefert, von dort erfolgt die Verteilung zu den Empfängerinnen und Empfänger emissionsfrei mit einem Elektro-Transportrad. Den VCÖ-Mobilitätspreis Wien nahm EMILIA-Projektleiter Boschidar Ganev vom AIT entgegen.

„Das Potenzial für Transportfahrräder im Gütertransport wird stark unterschätzt. Eine vom deutschen Verkehrsministerium veröffentlichte Studie kam zum Ergebnis, dass bis zu 23 Prozent des urbanen Wirtschaftsverkehrs auf Cargo-Bikes verlagert werden können. Gerade für Zustelldienste sind Lastenfahrräder ideal, wie auch der dritte Preisträger beweist“, stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest.

VCÖ-Mobilitätspreis Wien für „Essen auf Elektro-Lastenrädern“
Der Samariterbund Wien stellt täglich 1.200 bis 1.300 Mahlzeiten im Rahmen von Essen auf Rädern zu. In der Regel werden dafür kleinere Pkw verwendet. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der Parkplatzproblematik, ist die Zustellung insbesondere in den Innenbezirken eine große Herausforderung. Mit E-Lastenrädern hat der Samariterbund Wien eine umweltfreundliche und effiziente Lösung gefunden. Es können damit mehr Mahlzeiten innerhalb der gleichen Zeit zugestellt werden. Auch im Winter waren die E-Lastenräder erfolgreich im Einsatz. Acht E-Lastenräder haben acht Pkw ersetzt. Täglich werden damit rund 250 Essen umweltfreundlich zugestellt. Öffi-Stadträtin Ulli Sima, VCÖ und ÖBB überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Wien an Samariterbund Geschäftsführer Oliver Löhlein und Projektleiter Sabahudin Budnjo.

Peter Ullrich, Projektleiter der ÖBB-Infrastruktur AG betont: „Ein gut ausgebauter Öffentlicher Verkehr ist das Rückgrat einer schnell wachsenden Stadt wie Wien. Mit einer modernen Schnellbahn schaffen wir eine attraktive Alternative zum Auto und ermöglichen es Pendlerinnen und Pendlern sowie den Wienerinnen und Wienern schnell, komfortabel und umweltfreundlich von A nach B zu kommen. Die „neue“ Verbindungsbahn macht neue Wege im Öffi-Verkehr – innerstädtisch und im Großraum Wien – möglich und bringt mehr Qualität im Wiener Schnellbahn-Netz. Mit der S80 von Wien Hütteldorf nach Wien Aspern Nord entsteht eine direkte West-Ost-Verbindung durch die Stadt. So wollen wir noch mehr Menschen für den Umstieg auf die Schnellbahn bewegen und den öffentlichen Verkehr in Wien deutlich stärken.“

VCÖ-Mobilitätspreis Wien - Die bisherigen Gewinnerinnen und Gewinner
Jahr 2017: Samariterbund Wien „Essen auf Elektro-Lastenrädern“; Voltia „E-Lkw in Fuhrpark integrieren“, AIT „Electric Mobility for Innovative Freight Logistics in Austria“
Jahr 2016: BOKU-Bikes, Schulterblick–Die Wiener Radfahrschule; Sonderpreis Mariahilfer Straße NEU
Jahr 2015: Elfride–Carsharing und SPEEDY Fußwegeplan
Jahr 2014: Verein „Wohnprojekt Wien“
Jahr 2013: Carsharing 24/7
Jahr 2012: Lastenfahrradtransport – Heavy Pedals
Jahr 2011: ABC Consulting, Projekt „Com-o Ver“
Jahr 2010: A1 Telekom Austria „Telepresence“ und SPAR „Einkaufsmobilität“
Jahr 2009: Transportservice des ReparaturNetzwerks
Jahr 2008: Bezirk Landstraße - „Landstraßer Durchgänge“
Jahr 2007: Bike-City Wien-Leopoldstadt
Jahr 2006: Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) – „compano“
Jahr 2005: Landespolizeikommando Wien
Quelle: VCÖ 2017

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Gewinnerfilm VCÖ-Mobilitätspreis 2016

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