VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg

Foto: VCÖ

VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg für Lustenauer StartUp – auch Hohenems und Unternehmerplattform prämiert

VCÖ-Mobilitätspreis 2017: LR Rauch, VCÖ-Vertreter Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Mayer gratulierten den "Webprofis" und allen Preisträgern

Wie der Pendlerverkehr auf Klimakurs gebracht werden kann, zeigt der diesjährige Gesamtsieger des VCÖ-Mobilitätspreises Vorarlberg, ein Lustenauer StartUp. Auch die Plattform Wirtschaft MOBIL und die Stadtgemeinde Hohenems wurden mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg ausgezeichnet.

Der Weg zur Arbeit ist ein wesentlicher Teil der Mobilität in Vorarlberg. Jede vierte Strecke, die in Vorarlberg zurückgelegt wird, führt zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause, informiert der VCÖ. 40 Prozent dieser Wege werden umweltfreundlich mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Jeder zweite Arbeitsweg ist kürzer als fünf Kilometer und 70 Prozent sind kürzer als zehn Kilometer.

Für Distanzen bis fünf Kilometer ist das Fahrrad ein ideales Verkehrsmittel, bis zehn Kilometer ist das Elektro-Fahrrad ideal und darüber hinaus ist dank der günstigen Jahreskarte der Öffentliche Verkehr eine kostengünstige Alternative zum Auto. Landesrat Johannes Rauch: „Ziel ist es, insbesondere die Kombination Fahrrad – Öffentliche Verkehrsmittel zu fördern, weil sich hier die Stärken der verschiedenen Verkehrsmittel auf allen Strecken bestens ergänzen können.“ Zu diesem Zweck wird es mehr Fahrradabstellplätze in den neuen Zügen geben. Und neben dem Ausbau von Radwegen gelte es auch die durchgängige Beschilderung voranzutreiben und das Netz an E-Bike-Ladestationen zu erweitern.

Der VCÖ weist auf die Zielsetzungen des UN-Klimaabkommens von Paris hin, das den weltweiten Ausstieg aus Erdöl, Kohle und anderen fossilen Energieträgern bedeutet. Dieser Ausstieg ist nötig, um die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad begrenzen zu können. Deshalb war der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg dem Thema „klimaverträglich mobil“ gewidmet. Der VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und den ÖBB durchgeführt und auch vom Verkehrsverbund Vorarlberg und Rhomberg Bau unterstützt.

VCÖ-Mobilitätspreis 2017: LR Rauch, VCÖ-Vertreter Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Mayer gratulierten den "Webprofis"

EcoPoints gewinnen VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg
Seit dem Jahr 2010 können Betriebe und Gemeinden die nachhaltige Mobilität von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit „EcoPoints“ belohnen. EcoPoints wird unter anderem vom Unternehmen Haberkorn-Ulmer und in Dornbirn von der Stadtverwaltung und vom Krankenhaus verwendet. Die Beschäftigten können über eine Webseite, eine App oder ein Zutrittssystem angeben mit welchem Verkehrsmittel sie zur Arbeit gekommen sind. Je nach Verkehrsmittelwahl bekommt man EcoPoints. In einem integrierten Online-Shop können Artikel und Werte definiert werden, die die Beschäftigten für ihre Punkte einlösen können.

Mit diesem Belohnungssystem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert auf nachhaltige Transportmittel umzusteigen. Für die Unternehmen rechnet sich dieses System: Ein Unternehmen konnte damit die Zahl der Pkw-Parkplatze um 20 verringern, darunter zehn Tiefgaragenplätze. Michael Schwendinger vom VCÖ, Landesrat Johannes Rauch und ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg an den Entwickler Hartwig Vogel.

VCÖ-Mobilitätspreis auch für Plattform „Wirtschaft MOBIL“
Neun Unternehmen aus Vorarlberg und Liechtenstein (Julius Blum GmbH, Collini GmbH, Haberkorn AG, Hilti AG, Illwerke vkw, OMICRON electronics, Zumtobtobel Group, Wolford GmbH und die  Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft) mit insgesamt mehr als 10.000 Beschäftigten sind gemeinsam in dem Netzwerk „Wirtschaft MOBIL“ aktiv. Ziel ist, gemeinsam eine gesunde und nachhaltige Mobilität der Beschäftigten voranzutreiben. Das

Netzwerk Wirtschaft MOBIL wurde als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg ausgezeichnet.

Hohenemser Projekt „innen.stadt.leben“ mit VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg prämiert
Der Bürgerbeteiligungsprozess „innen.stadt.leben“  wurde im Jahr 2014 gestartet. Die Innenstadt war vom Autoverkehr dominiert, das Straßenbild von geschlossenen Geschäften, verwahrlosten Fassaden und leerstehende Wohnungen geprägt. Mit Hilfe der Schaffung einer Begegnungszone sollte die Innenstadt aufgewertet werden. Der Erfolg kann sich sehen lassen: 23 Prozent weniger Autos queren die Innenstadt und die Anzahl der Geschäfte und Gewerbetreibenden hat sich in den letzten drei Jahren erhöht. Mit Fertigstellung des Projektes 2018 soll die Begegnungszone die größte in Vorarlberg sein.

„Dieses Projekt zeigt sehr gut, wie eine fußgänger- und radfahrfreundliche Verkehrsplanung nicht nur Verkehrsprobleme verringert und die Lebensqualität erhöht, sondern auch Ortskerne belebt und damit einen wichtigen Impuls für die Wirtschaft leistet“, gratuliert VCÖ-Mitarbeiter Michael Schwendinger. Den VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg nahm für Hohenems Bürgermeister Dieter Egger entgegen.

Gerhard Mayer, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträger und betont: „Die ÖBB als Gesamtmobilitätsanbieter bieten klimaverträgliche Mobilität. Gute Qualität ist der Anreiz für die Vorarlberger Bevölkerung, diese auch zu nützen.“

VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg – Die bisherigen Gewinner
Jahr 2017: Webprofis mit EcoPoints; Wirtschaft MOBIL; Hohenems mit „innen.stadt.leben“
Jahr 2016: planB Trolley von den planB Gemeinden
Jahr 2015: Wolfurt und Vorarlberger Fahrradwettbewerb
Jahr 2014: Raumentwicklung Montafon „Wege, die verbinden“ (Gemeinden St. Anton, Bartholomäberg, St. Gallenkirch, Gaschurn, Schruns, Tschagguns, Vandans) 
Jahr 2013: Vision Rheintal „Verdichtungen im Bahnhofumfeld“
Jahr 2012: Tapetenwechsel – Mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Montafon erleben
Jahr 2011: Radroute Bregenz – Hard
Jahr 2010: Tageskarte Euregio Bodensee
Jahr 2009: Bahnhof Dornbirn
Jahr 2008: Verkehrskonzept „Lustenau MOBIL“
Jahr 2007: „Jahr der Mobilität“ – Stadt Feldkirch
Jahr 2006: Stadtbus Feldkirch
Jahr 2005: Vorarlberger Jugendkarte 360

Quelle: VCÖ 2017

v.l.: Landesrat Johannes Rauch, Güdize Izmirli (ÖBB Personenverkehr), Michael Schwendinger (VCÖ-Mobilität mit Zukunft)

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Gewinnerfilm VCÖ-Mobilitätspreis 2016

Den Gewinnerfilm finden Sie auch auf dem VCÖ Youtube-Kanal

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