VCÖ-Mobilitätspreis Tirol

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol für umfassendes Mobilitätsmanagement von Berger Logistik

Das Mobilitätsmanagement für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Berger Logistik in Wörgl wurde von VCÖ, LH-Stv.in  Ingrid Felipe und ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet.

„Der Arbeitsweg macht einen großen Teil des Mobilitätsbedarfs aus. Deswegen ist besonders relevant für Klima, Luft und Natur, wie die Tirolerinnen und Tiroler zur Arbeit kommen“, betont LH-Stv.in  Ingrid Felipe. LH-Stv. Felipe weist auf die Tarifreform hin, die in Tirol im Jahr 2017 in Kraft treten wird. Regional sollen „Regiotickets“ um unter 400 Euro für bisher teilweise über doppelt so teure Strecken einen starken Anreiz zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr bieten, tirolweit soll das Ticket um unter 500 Euro zu haben sein.

Betriebe und Unternehmen sind wichtige Partner, um die Beschäftigten für eine umweltfreundliche Mobilität zu motivieren. So können Betriebe den Beschäftigten ein Öffi-Jobticket steuerbegünstigt zur Verfügung stellen. Das Jobticket gilt als steuerfreier Sachbezug und das Unternehmen kann die Ausgaben dafür als Betriebsausgaben geltend machen. Auch das Radfahren zur Arbeit kann durch Maßnahmen und Bewusstseinsarbeit forciert werden. Der direkte Nutzen für den Betrieb: Eine dänische Langzeitstudie hat gezeigt, dass Beschäftigte, die mit dem Rad zur Arbeit kommen seltener im Krankenstand sind. Weiterer Nutzen von betrieblichem Mobilitätsmanagement: Das Unternehmen erspart sich teure Auto-Parkplätze.

Wie die Mobilität am Arbeitsweg auf Klimakurs gebraucht werden kann, zeigt Berger Logistik. Das Unternehmen hat seinen Unternehmensstandort vom schwer erreichbaren Industriegebiet in Radfeld zum Hauptbahnhof Wörgl verlegt. Begleitend wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, damit die Beschäftigten möglichst nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit kommen, sondern umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder jene, die in der Nähe wohnen, zu Fuß. Im Vergleich zum früheren Standort werden nun durch den neuen Unternehmensstandort rund eine Million Autokilometer pro Jahr vermieden, was einer Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen von mindestens 150.000 Kilogramm entspricht.

Unter anderem wird das Gehen sowie Radfahren zur Arbeit beworben. Es gibt gute Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder, einen eigenen Abstellraum, Garderoben mit Duschen und einer Stromtankstelle für E-Bikes. Es wird Beschäftigten das Öffi-Jobticket angeboten, die Arbeitszeiten werden auf die Fahrpläne von Bahn und Bus abgestimmt und es gibt keine gratis Pkw-Parkplätze mehr.

VCÖ-Experte Markus Gansterer, Landeshauptmann-Stv.in Ingrid Felipe und Wolfram Gehri (ÖBB-Postbus Regionalmanager) überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol an Roland Strauss, Markus Ley und Bernhard Ebner von Berger Logistik. VCÖ-Experte Gansterer gratuliert: „Dieses Projekt zeigt, wie groß das Klimaschutzpotenzial durch betriebliches Mobilitätsmanagement ist. Ein Vorbild, das hoffentlich in und außerhalb Tirols von vielen Betrieben aufgegriffen und ebenfalls umgesetzt wird.“

„Das Gewinnerprojekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ist der lebende Beweis dafür, dass eine gute Erschließung mit Bus und Bahn den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel unschlagbar attraktiv macht. Moderne Bahnhöfe als Drehscheiben die im Takt von Zügen und Regionalbussen angefahren werden machen die Öffis zum fixen Begleiter in die Arbeit. Wir vom ÖBB-Postbus sind für viele Kundinnen und Kunden ein Teil der Mobilitätskette und gratulieren den Vertretern des heurigen Siegerprojektes“, so ÖBB-Postbus Regionalmanager Wolfram Gehri.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Tirol und der TIWAG unterstützt.

Mobilität auf Klimakurs bringen: keine Kür, sondern eine Pflicht

Um gewaltige Klimaschäden zu vermeiden, hat die internationale Staatengemeinschaft bei der Klimakonferenz von Paris im vergangenen Dezember den Ausstieg aus der fossilen Energie bis zum Jahr 2050 beschlossen. Für den Verkehrsbereich bedeutet das: Es bleiben 34 Jahre, um den Verkehr vom Erdöl unabhängig zu machen.

In Tirol gibt es bereits viele Betriebe, Unternehmen, Gemeinden, Städte, Organisationen und Schulen die aktiv an der klimafreundlichen Mobilitätswende arbeiten. Das wurde auch beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Tirol sichtbar, bei dem heuer 47 vorbildliche Projekte für eine klimafreundliche Mobilität eingereicht wurden. 

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol: Die Gewinnerinnen und Gewinner

Jahr 2016: Mobilitätsmanagement am neuen Standort Wörgl: Berger Lgistik
Jahr 2015: Gemeinde Serfaus – Begegnungszone Serfaus
Jahr 2014: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaital GmbH: Innsbrucker Tram / Regionalbahn
Jahr 2013: Marktgemeinde Reutte
Jahr 2012: Klimabündnis Tirol
Jahr 2011: Stadtgemeinde Schwaz: „Schwaz mobil“
Jahr 2010: Verkehrsverbund Tirol „Einführung Wipptal S-Bahn“
Jahr 2009: Stadtgemeinde Schwaz „Bahnhofsprojekt Schrankenlos“
Jahr 2008: EGGER
Jahr 2007: Klimabündnis Tirol
Jahr 2006: GE Jenbach
Jahr 2005: Stadtgemeinde Schwaz

Quelle: VCÖ 2016

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