VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Energie Burgenland für E-Carsharing Initiative

Die E-Carsharing Initiative der Energie Burgenland ist der diesjährige Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland. 

„Carsharing ist für die Regionen mindestens so gut geeignet wie für die großen Städte. Einzig die Organisationsform ist in den Regionen eine andere als in den Großstädten“, so VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak. Der VCÖ weist darauf hin, dass die burgenländischen Haushalte rund 28.000 Zweitautos besitzen, die im Schnitt nur rund 8.500 Kilometer pro Jahr gefahren werden. Zweitautos sind in der Regel weniger als eine Stunde pro Tag im Einsatz.

Hier setzt regionales Carsharing an. Meist sind es Gemeinden, die ein Carsharing-Auto anschaffen, das gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden kann. Der Vorteil: Manche Haushalte ersparen sich damit ein Zweitauto und damit viel Geld.  Zudem kann in Wohnsiedlungen über einen Mobilitätsfonds das gemeinsame Nutzen von Autos ermöglicht werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner zahlen eine geringe Gebühr in den Fonds ein über den Fahrzeuge angeschafft und dann ausgeliehen werden können.

Durch Carsharing wird das Auto überlegter und damit seltener eingesetzt. Ein Carsharing Auto ersetzt rund acht private Autos und trägt somit zu einer umweltfreundlicheren Mobilität bei. Noch besser ist die Umweltbilanz, wenn ein E-Auto für das Carsharing eingesetzt wird. Und genau das macht die Energie Burgenland: In einem ersten Schritt wurde heuer in vier Gemeinden – in Neusiedl, Frauenkirchen, Purbach und Siegendorf - die E-Carsharing-Initiative gestartet. Die Energie Burgenland gewinnt damit den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland. Landeshauptmann Hans Niessl, VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak und der Regionalmanager der ÖBB-Postbus GmbH überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an den Vorstandsvorsitzenden der Energie Burgenland, Michael Gerbavsits.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt und zeichnet vorbildliche Projekte für eine umweltfreundliche Mobilität aus. „Die E-Carsharing Initiative der Energie Burgenland ist kostenschonend, umweltfreundlich und innovativ zugleich! Ich möchte dem Gewinner sehr herzlich gratulieren, ich danke dem VCÖ und den ÖBB, dass wir diesen Preis auch in diesem Jahr wieder vergeben können“, betont Landeshauptmann Niessl.

Die Energie Burgenland stellt ein Elektrofahrzeug und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung. Die Kosten für die Nutzung eines CarSharing-Autos sind gering. Die monatliche Mindestgebühr beträgt 14,40 Euro und beinhaltet eine Nutzung von 4 Stunden. Für jede weitere Stunde fällt eine Gebühr von 3,60 Euro pro Stunde an, unabhängig von der zurückgelegten Kilometeranzahl. Das Elektrofahrzeug ist bei einem Selbstbehalt von 350 Euro zudem vollkaskoversichert. Ziel ist es, durch die E-Fahrzeuge Autofahrten mit Diesel- und Benzinmotoren zu ersetzen und damit neben dem klimaschädlichen CO2 auch gesundheitsschädliche Schadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub zu verringern.

DI Nikolaus Ott, Postbus Regionalmanager Ostregion:  „Die ÖBB Postbus GmbH unterstützt den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland sehr gerne. Speziell das heurige Thema ist uns ein besonders wichtiges. Das zeigen einerseits unsere Investitionen in entsprechende Fahrzeuge, so ist im niederösterreichischen Perchtoldsdorf ein Solarbus im Einsatz, und andererseits unsere neuen, sinnvollen, kundenorientierten Verkehrskonzepte, die noch mehr Menschen für die Benützung des Öffentlichen Verkehrs motivieren sollen.“

Um gewaltige Schäden durch den Klimawandel zu vermeiden, muss bis zum Jahr 2050 der Ausstieg auf fossiler Energie gelingen, wie das globale Klimaabkommen von Paris festschreibt. „Wir alle haben eine große Verantwortung für die nächsten Generationen. Unsere Umwelt lebenswert und sauber zu erhalten ist keine akademische Kür sondern unsere Pflicht!“, stellt Landeshauptmann Hans Niessl klar.

Für den Verkehrsbereich bedeutet das: Innerhalb der nächsten 34 Jahre muss der Verkehr ohne Benzin und Diesel funktionieren. Gemeinden, die zentrumsnah Wohnraum schaffen sowie im Zentrum Geschäfte ansiedeln, stärken die Nahversorgung und leisten auch einen wichtigen Beitrag für eine umweltfreundlichere Mobilität. Ist der Supermarkt im Ortskern statt am Ortsrand können Einkäufe wieder verstärkt zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden.

Entstehen Siedlungen in der Nähe bestehender Infrastrukturen für den Öffentlichen Verkehr, nützen mehr Personen die öffentlichen Verkehrsmittel, was wiederum ein verbessertes Angebot ermöglicht. Ein positiver Kreislauf kann in Gang gesetzt werden. Ein großes Potenzial liegt zudem in der Kombination von Rad und Öffentlichem Verkehr.

Eine Untersuchung für die Region Leithagebirge - Neusiedler See zeigt, dass im Radius von vier Kilometern der vorhandenen Bahnhöfe ein großer Teil der Region erreichbar ist. Und diese Strecke ist mit einem E-Fahrrad und für viele auch mit einem herkömmlichen Fahrrad gut zu bewältigen. Wenn Bahnhöfe und Haltestellen gut mit dem Fahrrad erreichbar sind und ausreichend sowie wettergeschützte Radabstellplätze vorhanden sind, kann das Potenzial von „Bike & Ride“ gut genutzt werden.

Die Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland

Jahr 2016: Energie Burgenland: E-Carsharing
Jahr 2015: Mikro ÖV-System Ökotrip Pinka- und Stremtal und Güssing
Jahr 2014: Volksschule Oggau „school-walking“-Pass
                 Kindergarten Großpetersdorf „Fußgängerführerschein“
Jahr 2013: Konzept „Mikro-ÖV“, Dorfschattl-Schattendorf 
Jahr 2012: Grenzenlos mobil am See
Jahr 2011: Bikeline – Gemeinsam mit dem Rad zur Schule
Jahr 2010: GreMo Pannonia
Jahr 2009: Pedibus – Volksschule St. Georgen
Jahr 2008: Gmoa-Bus Purbach
Jahr 2007: Neusiedler See Bus
Jahr 2006: IVAN Neusiedl
Jahr 2005: Discobus Burgenland

Quelle: VCÖ 2016

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