VCÖ: Verschrottungsprämie wäre ein klimapolitischer Schildbürgerstreich

VCÖ: Langfristig Arbeitsplätze schaffen statt Marketingschmähs unterstützen

VCÖ (Wien, 20. April 2020) - Die Fehler der Vergangenheit dürfen nicht wiederholt werden, stellt der VCÖ zu der wieder aufgewärmten, alten Forderung nach einer Verschrottungsprämie fest. Bei der vor zehn Jahren als "Ökoprämie" verkauften Maßnahme hat sich im Zuge des Dieselskandals herausgestellt, dass etliche der als "öko" angepriesenen Pkw alles andere als sauber waren. Die Verschrottungsprämie wäre ein klimapolitischer Schildbürgerstreich.

Bevor ein Auto den ersten Kilometer gefahren ist, hat es im Schnitt bereits so viel klimaschädliches CO2 verursacht wie rund 30.000 Kilometer Autofahren. "Manche scheinen im Tunnelblick unterwegs zu sein und die Klimakrise völlig auszublenden. Wir brauchen rasch eine Wende zu einem klimaverträglichen Verkehrssystem statt das Unterstützen von Technologien, die die Klimakrise verschärfen und damit keine Zukunft haben", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Gerade als Exportland muss  Österreich auf zukunftsfähige Technologien setzen. Die Klimakrise bedeutet eine globale Nachfrage nach klimaverträglichen Technologien, auch im Verkehrsbereich. Wer zu spät kommt, den bestraft der Markt und gefährdet damit viele tausende Arbeitsplätze, betont der VCÖ. Die Regierung ist gefordert, Maßnahmen zu setzen, die Österreich zum europäischen Kompetenzentrum für klimaverträgliche Mobilität machen. Auch deshalb ist ein Vorziehen der ökosozialen Steuerreform und die rasche Abschaffung der Steuerbegünstigung von Diesel sehr wichtig.

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