VCÖ: Spritpreise in Top6-Urlaubsländern der Österreicher deutlich höher

VCÖ: Spritsparend mobil sein senkt Spritkosten und klimaschädlich CO2-Emissionen

VCÖ (Wien, 29. Juni 2020) – In den sechs beliebtesten Urlaubsreisezielen der Österreicherinnen und Österreicher – Italien, Kroatien, Deutschland, Griechenland, Spanien und Frankreich – ist das Tanken meist deutlich teurer als in Österreich, informiert der VCÖ. Für 50 Liter Diesel ist in Italien im Schnitt um rund 13 Euro mehr zu bezahlen, für 50 Eurosuper um fast 18 Euro mehr. In Kroatien kosten 50 Liter Eurosuper um rund sieben Euro mehr als in Österreich. Der VCÖ betont, dass bei der Anreise mit spritsparendem Fahrstil die Kosten und die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden können. Und der VCÖ empfiehlt, am Urlaubsort möglichst autofrei mobil zu sein.

Laut repräsentativer Umfrage der Österreichischen Hoteliervereinigung werden im heurigen Corona-Sommer 58 von 100 Auslandsreisen nach Italien oder Kroatien gehen. In beiden Ländern sind die Spritkosten deutlich höher als in Österreich, macht der VCÖ aufmerksam. In Italien sind im Schnitt für 50 Liter Diesel fast 64 Euro zu bezahlen, das sind um rund 13 Euro mehr als in Österreich. 50 Liter Eurosuper kosten mit rund 69 Euro um rund 17 Euro mehr. Für 50 Liter Eurosuper sind in Kroatien um rund sieben Euro mehr zu bezahlen, in Deutschland um fast 13 Euro, in Griechenland um 18 Euro, in Spanien um fast fünf Euro und in Frankreich um 14 Euro mehr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt. Für 50 Liter Diesel beträgt die Differenz in den Top-6 Urlaubsdestinationen zwischen einem Euro in Spanien und 13 Euro in Italien.

Bei Eurosuper ist in den Niederlanden der Preis mit 78 Euro für 50 Liter am höchsten, bei Diesel liegt die Schweiz mit umgerechnet 70 Euro für 50 Liter an der Spitze. Am niedrigsten ist der Spritpreis in Bulgarien und Rumänien. Im EU-15 Vergleich ist Österreich bei Eurosuper der Diskonter, Diesel ist nur in Luxemburg noch billiger als hierzulande.

Wer bei der Anreise spritsparend fährt, kann den Verbrauch und damit die Kosten deutlich reduzieren, betont der VCÖ. Spritsparend fahren heißt „Gleiten statt rasen“. Laut Umweltbundesamt ist der Spritverbrauch bei 100 km/h im Schnitt um zehn Prozent niedriger als bei 130 km/h. Wer vorausschauend fährt, kann häufiger die Motorbremse einsetzen, was wiederum den Verbrauch senkt, ebenso, wenn rasch in den nächsthöheren Gang geschaltet wird. Ein großer Spritfresser ist im Sommer die Klimaanlage, wenn sie zu kalt eingestellt ist. Und wer versucht, mit weniger Gepäck zu reisen, kann sich eine Dachbox sparen, die ebenfalls den Verbrauch in die Höhe treibt.

Spritsparend fahren schont zudem auch das Klima. „Das Verbrennen von einem Liter Benzin verursacht 2,3 Kilogramm CO2, von einem Liter Diesel sogar 2,6 Kilogramm CO2. Wer um zehn Liter weniger Sprit verbraucht, vermeidet so viel CO2 wie eine vollbepackter Reisekoffer wiegt“, verdeutlicht VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Am Urlaubsort selber kann die Klimabilanz verbessert werden, wenn Autofahrten möglichst vermieden werden. Kurze Strecken zu Fuß gehen oder ein Fahrrad ausleihen, längere Strecken möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.

Zurück zur Übersicht