VCÖ-Online-Datenbank mit mehr als 3.000 vorbildlichen Mobilitätsprojekten gestartet

VCÖ: Gemeinden, Städte, Unternehmen und Schulen erhalten Tipps

VCÖ (Wien, 26. Jänner 2018) – Der Verkehr steht vor den größten Änderungen seit Beginn der Massenmotorisierung. Die Ära des Verbrennungsmotors geht langsam aber sicher zu Ende, die Digitalisierung erleichtert Carsharing und Bikesharing. Der VCÖ hat nun auf seiner Website mehr als 3.000 Mobilitätsprojekte online gestellt, die dazu beitragen, die Umweltbilanz des Verkehrs zu verbessern. Gemeinden und Städte, Betriebe, Schulen oder auch Privatpersonen können in einer Online-Datenbank mögliche Lösungen für Verkehrsprobleme suchen.

In Österreichs Regionen dominiert das Auto die Mobilität. „Eine hohe Abhängigkeit vom Auto ist schlecht für die Umwelt und schlecht für die Geldbörse. Umso wichtiger sind jene Projekte in den Regionen, die Alternativen zum eigenen Auto anbieten. Beispiele für diese Projekte sind in der VCÖ-Online-Datenbank für vorbildliche Projekte zu finden“, erklärt Projektleiter Michael Schwendinger.

So haben sich beispielsweise im steirischen Vulkanland 23 Gemeinden und 16 Betriebe für das größte regionale E-Carsharing Projekt Österreichs zusammengeschlossen. Der Bevölkerung der Gemeinden und den Betrieben stehen gemeinsam 41 E-Autos und 16 E-Nutzfahrzeuge zur Verfügung. E-Carsharing ist für Regionen optimal geeignet, wie auch der „Mühlferdl“ in Oberösterreich oder mehr als 70 Gemeinden in Niederösterreich zeigen. Haushalte können sich dadurch ein teures Zweitauto sparen, betont der VCÖ. 

Auch in den Gemeinden und Regionen gibt es viele kurze Alltagswege. Jeder fünfte Alltagsweg ist kürzer als ein Kilometer, also in fußläufiger Distanz. Eine VCÖ-Analyse der Mobilitätserhebung des Verkehrsministeriums zeigt, dass jeder dritte Weg kürzer als zweieinhalb Kilometer ist, jeder zweite kürzer als fünf Kilometer, was wiederum ideale Distanzen für das Fahrrad sind. Voraussetzung, damit kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können, ist eine gute Infrastruktur. Deshalb sind auch in den Regionen und Gemeinden eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung im Ort sowie gute Bedingungen zum Radfahren sehr wichtig. Ein in der Online-Datenbank des VCÖ zu findendes Positiv-Beispiel ist die Vorarlberger Marktgemeinde Wolfurt, wo es neben der Begegnungszone auf der Hauptstraße eine sehr radfahrfreundliche Verkehrsplanung gibt.

In der Online-Datenbank des VCÖ kann – kostenlos - nach verschiedenen Kriterien gesucht werden. Beispielsweise nach E-Mobilität, radfahrfreundlicher Verkehrsplanung, nach Projekten von Gemeindebussen, wie etwa im burgenländischen Schattendorf oder nach Mobilitätsprojekten von Schulen. Auch nach Bundesländern oder nach internationalen Projekten kann gesucht werden. „Das Rad braucht nicht immer neu erfunden werden. Viele Gemeinden und Städte, Unternehmen und Schulen haben für Verkehrsprobleme bereits Lösungen gefunden. Die Online-Datenbank unterstützt Umsetzerinnen und Umsetzer und hilft auch der interessierten Bevölkerung, um sich zu informieren, wie bestimmte Verkehrsprobleme in anderen Gemeinden, Bundesländern oder auch international gelöst werden“, lädt VCÖ-Mitarbeiter Schwendinger zum Besuch der Datenbank ein.

VCÖ-Online-Datenbank „Vorbildliche Mobilitätsprojekte“ https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at/

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