VCÖ: Heuer bereits 87 Verkehrstote auf Österreichs Straßen
VCÖ (Wien, 1. April 2015) – Die Zahl der Verkehrstoten ist heuer in Österreich in den ersten drei Monaten zurückgegangen, informiert der VCÖ. Aber mit 87 Todesopfern ist der Blutzoll auf Österreichs Straßen nach wie vor hoch. Im bevorstehenden Osterreiseverkehr ist erhöhte Achtsamkeit nötig. Der VCÖ betont, dass neben verstärkten Kontrollen auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes sowie der Bau von Radwegen entlang von Freilandstraßen die Verkehrssicherheit erhöhen.
Bereits 87 Menschen verloren heuer bei Verkehrsunfällen in Österreich ihr Leben, macht der VCÖ aufmerksam. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist die Zahl der Todesopfer um 16 zurückgegangen, im Vergleich zum 1. Quartal 2013 gab es aber um acht Verkehrstote mehr. „Nach wie vor ist zu hohes Tempo die Hauptursache tödlicher Verkehrsunfälle. Aber auch Ablenkung, etwa durch Handy am Steuer, sowie Alkohol am Steuer sind Ursache vieler schwerer Verkehrsunfälle“, betont VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek.
Im Bundesländer-Vergleich gab es in Niederösterreich die meisten tödlichen Verkehrsunfälle: 28 Menschen verunglückten in Niederösterreich tödlich, in Tirol waren es 13, in Oberösterreich 12. In Vorarlberg passierte kein einziger tödlicher Verkehrsunfall, informiert der VCÖ. Mit Ausnahme von Tirol und Salzburg ging in allen Bundesländern die Zahl der Verkehrstoten zurück.
Für das bevorstehende Osterwochenende empfiehlt der VCÖ, wenn vorhanden und möglich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte das Motto „gleiten statt rasen“ beherzigen. „Tempolimits einhalten, ausreichend Abstand halten, vorausschauend und aufmerksam fahren, also Hände weg vom Handy beim Autofahren und wer ein Auto lenkt, bleibt nüchtern“, gibt VCÖ-Expertin Urbanek Sicherheitstipps. Immerhin steigt bereits bei 0,5 Promille das tödliche Unfallrisiko auf das Doppelte.
Neben verstärkten Verkehrskontrollen trägt aber auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes wesentlich zu mehr Verkehrssicherheit bei. „Je mehr Pendlerinnen und Pendler statt mit dem Auto mit Bahn oder Bus zur Arbeit fahren und je mehr Jugendliche öffentliche Verkehrsmittel statt dem Moped nutzen, umso besser für die Verkehrssicherheit“, stellt VCÖ-Expertin Urbanek fest.
Auch durch eine verbesserte Infrastruktur für das Radfahren und Gehen können Verkehrsunfälle vermieden werden. So sollte es entlang von Freilandstraßen einen Rad- und Gehweg geben, vor allem im Bereich von Siedlungen als Verbindung zum nächstgelegenen Ortsgebiet.
VCÖ: Heuer ist Zahl der Verkehrstoten in Österreich gesunken (Anzahl Verkehrstote jeweils zwischen 1.Jänner und 31. März)
1. Quartal 2015*: 87 Verkehrstote
1. Quartal 2014: 103 Verkehrstote
1. Quartal 2013: 79
1. Quartal 2012: 97
1. Quartal 2011: 98
1. Quartal 2010: 103
1. Quartal 2009: 125
1. Quartal 2008: 137
1. Quartal 2007: 123
1. Quartal 2006: 102
*vorläufiges Ergebnis
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2015
VCÖ: In Niederösterreich gab es heuer die meisten Verkehrstoten (Verkehrstote im 1. Quartal 2015, in Klammer im 1. Quartal 2014)
Niederösterreich: 28 Verkehrstote (34 Verkehrstote)
Tirol: 13 Verkehrstote (6)
Oberösterreich: 12 Verkehrstote (15)
Steiermark: 9 Verkehrstote (24)
Salzburg: 9 Verkehrstote (6)
Kärnten: 6 Verkehrstote (7)
Burgenland: 6 Verkehrstote (10)
Wien: 4 Verkehrstote (7)
Vorarlberg: 0 Verkehrstote (4)
Österreich: 87 Verkehrstote (103)
Quelle: VCÖ 2015