Flugzeuge 31 Mal klimaschädlicher als die Bahn

VCÖ (Wien, 18. März 2019) - In Zeiten der Klimakrise braucht es keinen Ausbau des Flughafens, sondern den verstärkten Ausbau und die Beschleunigung grenzüberschreitender Bahnverbindungen, stellt der VCÖ zur aktuellen Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs fest. Der VCÖ weist darauf hin, dass rund 40 Prozent aller vom Flughafen Wien ausgehenden Flüge kürzer als 800 Kilometer sind. Pro Personenkilometer verursachen Flugzeuge im Schnitt 31 Mal so viel klimaschädliches CO2 wie die Bahn.

"Der Bau der Dritten Piste beim Flughafen Wien-Schwechat steht im krassen Widerspruch zu den Klimazielen. Um die Klimakrise bewältigen zu können, braucht es eine Reduktion des Flugverkehrs und eine stärkere Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Bahn", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Daten des Umweltbundesamts zeigen, dass der Flugverkehr pro Personenkilometer 31 Mal so viel klimaschädliches CO2 verursacht wie die Bahn. Auch in der EU ist der Verkehr der größte Problemsektor beim Klimaschutz. Die grenzüberschreitenden Bahnverbindungen sind europaweit massiv zu verbessern und auszubauen, betont der VCÖ. Zudem sind die Steuerbegünstigungen des Flugverkehrs abzuschaffen. Dass ausgerechnet der Treibstoff des klimaschädlichsten Verkehrsmittels von der Mineralölsteuer befreit ist, ist ein Fehler, der ebenso rasch zu korrigieren ist wie die Umsatzsteuer-Befreiung auf Flugtickets.