Durch verbesserte Logistik Anzahl der Lkw in den Städten reduzieren

VCÖ (Wien, 2. April 2019) – Ab dem Jahr 2022 sollen laut Beschluss im EU-Binnenmarktausschuss neurtypisierte Lkw verpflichtend mit Abbiegeassistenten ausgerüstet werden. Der VCÖ sieht den Beschluss als Schritt zu mehr Verkehrssicherheit insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Nun braucht es aber auch eine rasche Lösung zur Nachrüstung der bestehenden Lkw-Flotte mit Sicherheitssystemen gegen den "toten Winkel". Darüber hinaus ist durch eine bessere Logistik der Lkw-Verkehr in den Städten zu reduzieren.

"Dass in einer Zeit, in der selbstfahrende Autos getestet werden, Abbiegeassistenten noch immer nicht Standard bei neuen Lkw sind, löst bei vielen zu Recht Kopfschütteln aus. Jetzt schreibt die EU immerhin für neue Lkw den Abbiegeassistenten vor. Wermutstropfen ist aber, dass die Regelung erst ab dem Jahr 2022 gilt und da auch nur für Lkw, die neu typisiert werden", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer zum heutigen Beschluss im EU-Binnenmarktausschuss fest.

Der VCÖ drängt daher auf eine Lösung bei den bestehenden Lkw. Denn der so genannte "tote Winkel" bei vor allem abbiegenden Lkw ist für alle, die zu Fuß, mit dem Fahrrad, Moped oder Motorrad unterwegs sind, gefährlich . Dabei kann Österreich auf das "Gütesiegel" aus Deutschland zurückgreifen. Deutschland fördert die Nachrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten, die vom Kraftfahrbundesamt als förderungswürdig klassifiziert werden. Drei Hersteller haben bisher einen Antrag gestellt, zwei Anträge wurden vom Kraftfahrbundesamt bereits genehmigt. Diese Prüfung ist wichtig, denn wie bei allen Produkten gibt es schlechte und gute Qualität. Und Lkw sollen nur mit Systemen nachgerüstet werden, die gut funktionieren, so der  VCÖ.

Darüber hinaus braucht es verstärkte Maßnahmen, die den Lkw-Verkehr in den Städten reduzieren. Durch bessere Logistik und bessere Bündelung können Liefer- und Zustellfahrten reduziert werden.