VCÖ: Österreicher fahren im Winter fast jede 20. Strecke mit dem Fahrrad

VCÖ-Tipps zum sicheren Radfahren im Winter

VCÖ (Wien, 22. Februar 2018) – Der Winter hält in Österreich wieder Einzug. Immer mehr in Österreich nutzen das Fahrrad das ganze Jahr als Verkehrsmittel. Der VCÖ weist darauf hin, dass der Radverkehrsanteil in Österreich im Winter fast 5 Prozent beträgt. Der VCÖ hat Tipps für das Radfahren im Winter zusammengestellt: Das Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen, bei Schnee- und Eisfahrbahn Reifendruck etwas verringern, Sattel etwas tiefer stellen, nicht abrupt bremsen.

12 Prozent Radverkehrsanteil im Winter. Das erreicht die nördlichste Großstadt der EU, Oulo in Finnland, wo ein 850 Kilometer langes Netz an meist dreieinhalb bis sechs Meter breiten Radwegen auch bei Schnee und Eis das Radfahren gut ermöglicht. „Österreich ist von diesen Werten ein großes Stück entfernt. Aber auch hierzulande steigt die Zahl jener, die das ganze Jahr über mit dem Fahrrad fahren“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Laut Mobilitätserhebung des bmvit beträgt der Radverkehrsanteil in Österreich im Winter fast fünf Prozent. Das bedeutet, dass fast jede 20. Alltagsfahrt, etwa zur Arbeit, zum Einkaufen oder für private Erledigungen, mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. In den größeren Städten, wie Graz, Innsbruck und Salzburg ist der Anteil höher als im Österreich-Schnitt, in den Regionen niedriger.

Der VCÖ hat einige Tipps für sicheres Radfahren im Winter zusammengestellt: Bei Schnee- und Eisfahrbahn das Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen, langsamer fahren und nicht abrupt bremsen. Besonders bei Kurven achtsam sein. Etwas Luft aus den Reifen lassen und Reifendruck verringern sowie Sattel tiefer stellen. „Wichtig ist, dass die Städte und Gemeinden die Radwege von Schnee und Eis räumen“, betont VCÖ-Sprecher Gratzer. Sind Radwege nicht vom Schnee geräumt, dann gilt nicht die Radwegbenützungspflicht und es kann die normale Fahrbahn benutzt werden.

Auch wenn die Tage mittlerweile wieder länger werden, in den Wintermonaten ist eine gut funktionierende Beleuchtung besonders wichtig. Der VCÖ empfiehlt einen Nabendynamo und als Rücklicht ein Standlicht, das auch leuchtet, wenn man etwa bei einer Kreuzung steht. Zudem ist beim Fahrrad auf ausreichend vorhandene Reflektoren zu achten (weißer Reflektor nach vorne, roter Reflektor nach hinten, gelbe Reflektoren an den Pedalen und auf den Rädern entweder so genannte Katzenaugen (gelb oder weiß) oder in die Reifen integrierte Reflektorstreifen).

Auch bei der Pflege des Fahrrads sind im Winter ein paar zusätzliche Punkte zu berücksichtigen. Bei Minusgraden die Seilzüge einfetten, um ein einfrieren zu verhindern. Vor dem Wegfahren das Funktionieren der Bremsen kontrollieren. Die Fahrradkette öfters ölen und das Fahrrad häufiger reinigen, Streusalz kann zu Korrosionsschäden führen. Bei höheren Minusgraden kann das Radschloss einfrieren, zur Sicherheit einen Enteiser mitnehmen.

VCÖ-Tipps zum sicheren Radfahren bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen
1. Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen, besonders aufmerksam und langsamer fahren.
2. Nicht abrupt bremsen.
3. In Kurven bei Schneefahrbahn und bei Glätte besonders vorsichtig sein.
4. Reifendruck bei Eis- oder Schneefahrbahn etwas verringern
5. Sattel bei Eis- oder Schneefahrbahn etwas niedriger stellen
6. Auf gute, funktionierende Beleuchtung achten. Zu empfehlen ist ein Nabendynamo sowie ein Standlicht als Rücklicht. Kontrollieren, ob alle vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad montiert sind.
7. Funktionieren der Bremsen regelmäßig kontrollieren
8. Kette öfters ölen
9. Bei höheren Minusgraden kann Radschloss einfrieren, Enteiser mitnehmen.
10. Fahrrad häufiger reinigen. Streusalz  kann zu Korrosionsschäden führen.
Quelle: VCÖ 2018

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