VCÖ-Magazin 2016-01 - Schritt für Schritt zur Mobilitätswende

Lösungen sichtbar und Veränderungen vorstellbar machen: Das ist der VCÖ-Mobilitätspreis. Und bewusst halten, dass in allen Mobilitäts- und Transportbereichen ständig neue Ideen und Problemlösungen umgesetzt werden.

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Es sind oft kleine Schritte, die neue Sichtweisen eröffnen und Aha-Erlebnisse auslösen. Der VCÖ-Mobilitätspreis, der heuer zum 25. Mal vergeben wird, zeichnet solche Projekte aus und ist eine Blütenlese solcher Schritte.

Sie kennen das sicher: Oft fehlt die Vorstellungskraft, dass etwas auch anders funktionieren kann als gewohnt oder bekannt.

Der Verkehrsbereich ist stark von Routinen und festen Strukturen geprägt – die persönliche Mobilität ebenso wie Lösungen lokaler Verkehrsfragen oder in Wirtschaftszweigen, die ihr Geschäftsmodell möglichst unverändert erhalten wollen. So wurde das Auto jahrzehntelang als Allzweck-Fahrzeug präsentiert. Sein undifferenzierter Einsatz stößt zunehmend an Grenzen – weil Platz in wachsenden Städten Mangelware ist und sich die Prioritäten der Menschen ändern.

Dauerhaft beispielgebend

Zum Beispiel wird in vielen Städten und Gemeinden versucht, das Ortszentrum attraktiver zu gestalten. Auf Plätzen, die bisher fast nur zum Abstellen von Autos dienen, sollen Flächen und Ambiente für Märkte, Gastgärten oder Veranstaltungen gewonnen werden. Oft sind lokale Geschäfte dagegen, weil sie möglichst viele Parkplätze erhalten wollen. Dabei wird der Anteil jener Kundinnen und Kunden, die mit dem Auto kommen, laut Untersuchungen regelmäßig überschätzt.

Nachzudenken, wie es anders als bisher funktionieren könnte, lohnt sich in jedem Fall. Sorgfältige und innovative Planung eröffnet unerkannte Möglichkeiten. Und es werden oft neue Ideen verwirklicht und neue Wege geschaffen, wie mehr Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad in den Ort kommen können. Projekte wie die günstigen Netzkarten der Verkehrsverbünde für Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge sind ein gutes Beispiel für das Durchbrechen von Gewohnheiten. Sie prägen heute die Mobilität der Jugendlichen in ganz Österreich. Der VOR Verkehrsverbund Ost-Region erhielt dafür im Jahr 2013 als Vorreiter den VCÖ-Mobilitätspreis.

Der VCÖ-Mobilitätspreis holt seit 25 Jahren Pioniere und Ideen vor den Vorhang und rückt Leuchtturmprojekte ins Licht. Vieles davon ist heute bereits Standard. Die Projektdatenbank „Vorbildliche Verkehrsprojekte“ auf www.vcoe.at/projektdatenbank hält diese beispielgebenden Projekte präsent. Nicht nur solche, die ausgezeichnet, sondern alle, die eingereicht wurden. Mehr als 2.000 Projekte aus den vergangenen zehn Jahren.

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