Multimodale Mobilität als Konjunkturspritze

Von Markus Gansterer
VCÖ-Verkehrspolitik

Österreich ist erstmals EU-Spitze beim Bahnfahren. Einen Boom erleben auch andere öffentliche Verkehrsmittel, vielerorts ebenso das Radfahren. Die Menschen nutzen verschiedene Verkehrsmittel, sind zunehmend multimodal unterwegs. Veränderungen wie der demografische Wandel, das Bevölkerungswachstum der Städte oder der Klimawandel machen den Umbau des Verkehrs hin zu einem effizienteren und umweltverträglicheren Mobilitätssystem nur noch dringlicher.

>> Den Menschen bleibt mehr Einkommen. <<

In der anhaltenden Wirtschaftsflaute, bei hohen Arbeitslosen-zahlen sind Investitionen in multimodale Mobilität eine Chance für langfristig sinnvolle Konjunkturmaßnahmen, für Aufträge mit hohen Beschäftigungseffekten:

• Durchzugsstraßen wieder zu richtigen Ortszentren umbauen, Radwege entlang von Freilandstraßen errichten. Oft kann dies im Rahmen von ohnehin fälligen Sanierungen gemacht werden. Besser heute als später!

• Im Wohnbau die Baukosten senken, indem Mobilitätspakete, etwa mit Carsharing und guter Öffi-Anbindung, angeboten werden statt teurer Garagenplätze. Das senkt die Mobilitätskosten, Wohnen wird leistbarer.

• Den Öffentlichen Verkehr ausbauen: Regionalbahnen zu modernisieren und verlängern schafft viele Jobs, ein dichtes Angebot an Busverbindungen ermöglicht es, in der Fläche kostengünstig in die Arbeit zu kommen.

Das alles reduziert auch die Abhängigkeit vom Auto, den Menschen bleibt mehr verfügbares Einkommen. Und allgemeine Konsumausgaben schaffen fast doppelt so viele neue Arbeitsplätze wie der Kauf von Fahrzeugen. 

>> Ihre Meinung dazu an markus.gansterer@vcoe.at

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