Clean Air statt dicke Luft in Europa

Mit den 15.000 Liter Luft täglich atmen wir auch gefährliche Schadstoffe ein. Das Clean Air Projekt von VCÖ und acht Partnerorganisationen hat das öffentliche Bewusstsein dafür sensibilisiert und Schritte zu besserer Luft aufgezeigt.

Jahr für Jahr sterben in der EU etwa 400.000 Menschen vorzeitig an den gesundheitlichen Folgen schlechter Luftqualität. Stickstoff-dioxid (NO2) und Feinstaub aus Verkehrsabgasen spielen dabei eine fatale Rolle. Dieselruß trägt darüber hinaus zur globalen Erwärmung bei. 

Neun europäische NGOs haben im Rahmen des vom EU Life Plus Programm geförderten Clean Air-Projektes Bewusstsein, Wissen und wirksame Maßnahmen erarbeitet, wie die Luftqualität in Europa spürbar verbessert werden kann.

Umweltverbände kämpfen für saubere Luft

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) vernetzte europäische -Städte, die ambitionierte -Fahrradstrate-gien umsetzen. Auch der BUND aus Deutschland organisierte einen Dialog zwischen Städten, um gewonnene Erfahrungen übertragbar zu machen. Die Nachrüstung öffentlicher Busse in Budapest, Prag und Warschau mit Partikelfiltern trieben VCD und die Clean Air Action Group aus Ungarn voran. Europaweite Fachgespräche über rechtliche Schritte für eine bessere Luftreinhaltung organisierte die Deutsche Umwelthilfe. Sie trug auch die Erfahrungen mit Umweltzonen zusammen. Der VCÖ machte durch Pressearbeit und Veröffentlichungen bewusst, wie Umweltzonen und Citymaut zu sauberer Luft beitragen, und leitete Handlungsempfehlungen an die Politik ab. Da in Europas Hafenstädten die Grenzwerte für Luftverschmutzung regelmäßig überschritten werden, konzentrierte sich der Naturschutzbund Deutschland darauf. Das Danish Ecocouncil vertiefte durch Messungen die Aspekte Luftverschmutzung durch Feinstaubpartikel und Kopenhagen als Modellstadt für saubere Luft. In der Slowakei vertiefte -CEPTA das Wissen um die Bedeutung von sauberer Luft für Gesundheit, Natur und Klima und wie eine ökologische Fahrweise Kraftstoffverbrauch und Emissionen reduziert. Mit der Umsetzung technischer Lösungen und der Kontrolle der Umsetzung bestehender Regulierungen für Emissionen von Straßentransport, Schifffahrt und Baufahrzeugen befasste sich T&E aus Brüssel. Die abschließende Clean Air For European Cities-Konferenz am 6. Juli 2015 in Berlin machte deutlich, dass mit einer Kombination all dieser Maßnahmen und deren konsequenter Umsetzung die Luftqualität in Europa entscheidend verbessert werden kann.

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