Aus der Praxis: Anne Lang

„Neu einziehende Personen sind einfacher für Sharing-Angebote zu begeistern.“

VCÖ-Magazin: Was bietet MO.Point an?

Anne Lang: Sogenannte Mobility-as-a-Service (MaaS)-Plattformen bündeln die Angebote unterschiedlicher Mobilitätsdienstleistungen und machen diese über eine App buchbar. Voraussetzung ist eine entsprechende Angebots- und Betreiberlandschaft sowie deren räumliche Verfügbarkeit. Wir von MO.Point planen und betreiben Mobility Points in Immobilien und Stadtquartieren. An Mobility Points können registrierte Kundinnen und Kunden unterschiedliche Sharing-Fahrzeuge wie etwa E-Bikes, Elektro-Autos oder E-Transporträder sowie Accessoires mieten. Aktuell betreiben wir einen Pilotstandort in der Wohnhausanlage Perfektastraße 58 im 23. Wiener Gemeindebezirk, weitere Standortverträge stehen kurz vor dem Abschluss.

Wer nutzt Sharing-Angebote in Wohnhausanlagen?

Wir haben gesehen, dass neu einziehende Bewohnerinnen und Bewohner wesentlich einfacher für die Sharing-Angebote begeistert werden können. Die Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsangeboten würde das Angebot noch attraktiver machen. Die Akzeptanz von Shared Mobility ist stark von infrastrukturellen und personenbezogenen Standortfaktoren abhängig und erfordert insgesamt die richtigen Standortvoraussetzungen, adäquate rechtliche Rahmenbedingungen sowie frühzeitige Kommunikation. Die Herausforderung ist, MaaS- und Sharing-Angebote dort zu verankern, wo sie dringend benötigt werden. Nämlich, wo Qualität und Verfügbarkeit öffentlicher und privater Mobilitätsdienstleistungen geringer sind, wie etwa in der urbanen Peripherie. Letztendlich entscheiden immer die Nutzenden über die Akzeptanz und damit die nachhaltige Verfügbarkeit von Sharing-Angeboten.

Anne Lang
Projektleiterin bei raum & kommunikation GmbH, Gründungsgesellschafterin der MO.Point Mobilitätsservices GmbH

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