VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark

VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark für multimodalen Knoten Trofaiach

Der multimodale Knoten Trofaiach wurde von Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang, VCÖ und ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet. Als vorbildliches Projekt wurde der Biobetrieb Gredlbauer für die Zustellung von Bio-Lebensmitteln mit dem Lastenrad sowie Österreichs erstes Radschnellwegenetz im Großraum Graz ausgezeichnet.

Der Verkehr ist in Österreich und auch in der Steiermark jener Sektor, dessen CO2-Emissionen seit dem Jahr 1990 am stärksten gestiegen sind. Deshalb stand der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen“. Der VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Steiermark und den ÖBB durchgeführt sowie vom Verkehrsverbund Steiermark, Energie Steiermark und der Holding Graz unterstützt.

„Den Verkehr auch bei uns in der Steiermark noch mehr auf Klimakurs zu bringen, hat für uns im Verkehrsressort des Landes oberste Priorität. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen wir jedes vorhandene Klimaschutz-Potenzial nutzen. Die tollen Projekte, die wir beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2020 auszeichnen, zeigen einmal mehr, welch großes Potential in den innovativen Köpfen unseres Bundeslandes steckt. Sämtliche Preisträgerinnen und Preisträger haben das diesjährige Motto `Den Verkehr auf Klimakurs bringen´ mit ihren Projekten perfekt in die Realität umgesetzt und damit wesentliche Beiträge dafür geleistet, dass unser Bundesland seine Klimaziele erreichen kann. Herzliche Gratulation allen Gewinnerinnen und Gewinnern", so Verkehrslandesrat LH-Stv. Anton Lang.

Den Autoverkehr reduzieren und mehr Menschen zum Umstieg auf Öffentlichen Verkehr und das Fahrrad motivieren, ist das Ziel der Stadtgemeinde Trofaiach. Dafür wurde ein neuer Busterminal als multimodaler Knoten geschaffen. Die Anzahl der Busverbindungen wurde erhöht, nach Leoben gibt es nun einen Viertelstunden-Takt. Auch das Angebot am Wochenende und am Abend wurde verbessert. Der Citybus fährt seit Anfang des Jahres statt mit Diesel emissionsfrei mit Strom. Zudem wurde ein umfassendes Radverkehrskonzept erstellt und wird sukzessive umgesetzt. Es wurde der Grundsatz verankert, dass künftig bei allen relevanten Planungen der Radverkehr mit zu berücksichtigen und neue Flächen für den Radverkehr nicht auf Kosten des Platzes von Fußgängerinnen und Fußgängern gehen darf. Das Gesamtkonzept hat die Fachjury beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark überzeugt. Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark an Bürgermeister Mario Abl.

ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis gratuliert und betont: „Die Auswirkungen der Corona-Krise waren und sind für alle spürbar. Die Bedeutung von Bewegung, Mobilität und digitale Mobilität hat gerade dadurch eine bis jetzt noch nie dagewesene Bedeutung bekommen. Umso wichtiger sind nun Projekte um den Verkehr der Zukunft klimafreundlicher und gesünder zu gestalten. Darum gratuliere ich allen Preisträgern zum VCÖ Mobilitätspreis 2020 in der Steiermark und sehe aufgrund der vielen eingereichten Projekten ein großes Entwicklungspotenzial um die Mobilität der Zukunft weiter voranzutreiben. Wir sind es den nächsten Generationen schuldig, mit aller Kraft weiter an der Verkehrswende zu arbeiten. Dass wir das können, zeigt sich jeden Tag. Schon heute spart der ÖBB Personenverkehr Steiermark gegenüber dem Individualverkehr jährlich rund 67.000 Tonnen CO2 ein – und ist somit eines der größten Klimaschutzunternehmen im Bundesland.“

„Bio-Lebensmittel sind gut. Bio-Einkäufe mit Lastenrad zugestellt bekommen, ist noch besser“, stellt VCÖ-Experte Schwendinger zum Projekt „Gredlbauer on Tour“ fest. Der Grazer Betrieb stellt Bio-Lebensmittel von sieben landwirtschaftlichen Betrieben aus Graz und Umgebung mit dem Lastenrad zu. Der Fuhrpark von Gredlbauer umfasst ein großes Transport-Fahrrad mit einer Nutzlast von 350 Kilogramm und ein kleineres Lastenrad mit Anhänger. Seit dem Juni 2019 ist Gredlbauer „on Tour“ und bereits rund 3.000 Kilometer zurückgelegt. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt nahm Firmenchef Ferdinand Köberl entgegen.

Im Kernballungsraum Graz wird Österreichs erstes Radschnellnetz entstehen. Damit sollen die Umlandgemeinden an die Landeshauptstadt optimal angebunden werden. Das Potenzial für den Radverkehr ist enorm groß: Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, sechs von zehn kürzer als zehn Kilometer. Im Grazer Stadtgebiet werden von der Grazer Wohnbevölkerung täglich 370.000 Autofahrten gemacht. Insgesamt soll das Radschnellnetz eine Länge von 100 Kilometer haben, das im Jahr 2030 fertig gestellt wird. Das Potenzial, dass nach Fertigstellung im Raum Graz 40 Prozent mit dem Fahrrad zur Arbeit pendeln, ist vorhanden. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt nahm der Projektleiter Fritz Bernhard entgegen.

Vorbildliche Projekte werden in einer Online-Datenbank präsentiert

Vollständige Einreichungen werden, wenn gewünscht, in unserer Online-Datenbank für vorbildliche Mobilitätsprojekte präsentiert und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Hier können Sie auch die Einreichungen der Vorjahre ansehen und sich inspirieren lassen. Hier können Sie auch die Einreichungen der Vorjahre ansehen und sich inspirieren lassen.

 

 

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Ausgezeichnete Projekte

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