VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland für Burgenlands ersten E-Ortsbus in Hornstein

Die Klimakrise ist die größte Herausforderung mit der wir heute konfrontiert sind. Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Erderhitzung spüren und die letzte Generation, die die Klimakrise bremsen kann. Und gerade im Verkehrsbereich liegen die Lösungen am Tisch. „Wir brauchen sowohl eine Verkehrswende, als auch eine Energiewende. Konkret heißt das, weniger Autofahrten, stattdessen häufiger mit Bahn und Bus fahren sowie kürzere Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Und das Motto „Raus aus dem Öl“ ist auch im Verkehr zu beherzigen. Statt von Erdölimporten abhängig zu sein, holen wir unsere Energie für den Kfz-Verkehr aus erneuerbaren Energieträgern, wie Wind, Sonne oder Wasser“, stellt VCÖ-Geschäftsführer Nowak fest.

Der Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland 2020 kombiniert die Verkehrswende mit der Energiewende. Seit September 2019 ist in der Marktgemeinde Hornstein Burgenlands erster Elektro-Bus im Einsatz. An Werktagen steht der barrierefreie 17-Sitzer der Bevölkerung zwischen 7 und 17 Uhr als Rufbus zur Verfügung. Im Schnitt legt der E-Bus 120 Kilometer pro Tag zurück. Den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahm Hornsteins Bürgermeister Christoph Wolf von Landesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak und ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann entgegen.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt. Für Verkehrslandesrat Heinrich Dorner sind die VCÖ-Mobilitätspreisträger ein weiterer Beweis, dass das Thema E-Mobilität immer mehr an Bedeutung im Burgenland gewinnt: „Seit September 2019 ist in der Marktgemeinde Hornstein Burgenlands erster E-Ortsbus im Einsatz. Mit Juni dieses Jahres hat der letztjährige VCÖ-Preis-Gewinner, der Mattersburger Stadtbus, seinen Betrieb aufgenommen. Mattersburg ist damit die erste Bezirkshauptstadt in unserem Bundesland, in der zwei elektrisch betriebene Busse unterwegs sind. Das zeigt: Elektromobilität nimmt im Burgenland immer mehr an Fahrt auf“, so Dorner.

E-Carsharing im südburgenländischen ökoEnergieland prämiert

Wer meint, E-Carsharing wäre nur für Städte geeignet, irrt. Im Gegenteil gerade für die Regionen, wo es weniger öffentliche Verkehrsangebote gibt, ist E-Carsharing optimal. Das zeigt auch ein Pilotprojekt des Vereins ökoEnergieland, dem 19 Gemeinden in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf angehören. Im Sommer des Jahres 2019 wurde ein E-Carsharing Auto angeschafft. Und dieses kann seither von den 19 Mitgliedsgemeinden genutzt werden sowohl im kommunalen Betrieb als auch von den Bürgerinnen und Bürgern. Seither wurden bereits 20.000 Kilometer mit dem E-Auto gefahren. Der Verein möchte damit die Gemeinden auf den Geschmack bringen, ein eigenes E-Carsharing-Fahrzeug für die Gemeinde anzuschaffen. Die Gemeinde Strem hat das bereits beschlossen. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahm die Projektleiterin Andrea Moser entgegen.

Schulisches Mobilitätsmanagement als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

Elterntaxis verursachen vor Schulen Verkehrsprobleme, es kommt zu unübersichtlichen Situationen und die Abgase verpesten die Luft. Auch dem eigenen Kind wird nichts Gutes getan, wenn es mit dem Auto zur Schule chauffiert wird. Denn der Schulweg bietet den Kindern die Chance, auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Der Kreislauf der Kinder kommt damit in Schwung, sie sind ab der ersten Stunde konzentrierter. Vor allem erlangen Kinder am Schulweg Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr, was ihnen in der Freizeit zugutekommt. Denn Schulwege sind sicherer als Freizeitwege. Das Projekt „Schulisches Mobilitätsmanagement“ des Regionalmanagements Burgenland setzte an etlichen Schulen Bewusstseinsaktionen um, damit mehr Kinder gesund und klimaverträglich zur Schule kommen. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahm die Projektleiterin Christine Zopf-Renner entgegen.

„Mit dem VCÖ Mobilitätspreis werden Jahr für Jahr innovative und nachhaltige Projekte vor den Vorhang geholt und ausgezeichnet. Sie alle haben – wie auch wir als ÖBB – das Ziel die Menschen für umweltfreundliche Mobilität zu begeistern. Deshalb freut es uns als größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs, dass wir gemeinsam die Entwicklung der Mobilität der Zukunft vorantreiben“, gratuliert Christof Hermann, Regionalmanager Ost der ÖBB-Personenverkehr AG den Gewinnerinnen und Gewinnern.

Vorbildliche Projekte werden in einer Online-Datenbank präsentiert

Vollständige Einreichungen werden, wenn gewünscht, in unserer Online-Datenbank für vorbildliche Mobilitätsprojekte präsentiert und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Hier können Sie auch die Einreichungen der Vorjahre ansehen und sich inspirieren lassen.

 

 

In Kooperation mit:

 

Ausgezeichnete Projekte

Wählen Sie ein Jahr aus und informieren Sie sich über die beim VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichneten Projekte (PDF-Dokumente).

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