VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland

Sujet VCÖ-Mobilitätspreis 2023

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil

Den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2023 gewinnt Südburgenland mobil für die Erarbeitung des Konzepts für ein flächendeckendes Mikro-ÖV-Angebot in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Zudem wurden zwei weitere vorbildliche Projekte von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ und ÖBB ausgezeichnet: Der Klimavertrag der BHAK / BHAS Frauenkirchen und die neue Regelung im Raumplanungsgesetz für Einkaufszentren und Supermärkte, um autofreies Einkaufen zu forcieren.

Ab diesem Herbst werden die 72 Gemeinden der Bezirke Güssing, Jennersdorf und Oberwart ein flächendeckendes Angebot an flexiblen Rufbussen (Mikro-ÖV) erhalten. Das Konzept dafür hat Südburgenland plus mit Einbindung von Fachleuten und den Gemeinden erarbeitet. Das Konzept sieht insgesamt 1.400 Haltepunkte vor. Hatte bisher rund ein Viertel der Bevölkerung eine Haltestelle im Umkreis von 300 Metern, so werden nach Umsetzung des Konzepts künftig 91 Prozent der Bevölkerung eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe haben. Durch die Möglichkeit, auch die letzte Meile vom und zum Bahnhof öffentlich zurücklegen zu können, ist das Ziel des Mikro-ÖV-Konzepts die Reduktion des Autoverkehrs und die Einsparung von Zweit- oder Drittautos. "Ein flächendeckendes Mikro-ÖV-Angebot ist ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätsgarantie unabhängig vom Autobesitz. Die Bevölkerung spart sich Geld, für Anrainerinnen und Anrainer reduziert sich die Verkehrsbelastung und auch die Umwelt profitiert“, verdeutlicht VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Landesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an den Obmann-Stellvertreter von Südburgenland plus, den Neustifter Bürgermeister Franz Kazinota, und an die Geschäftsführerin von Südburgenland plus Margit Nöhrer.

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner: „Wir haben in dieser Woche mit dem Startschuss für das Burgenländische Anrufsammeltaxi (BAST) im Süd und Mittelburgenland und für 13 neue Buslinien ein neues Zeitalter im Öffentlichen Verkehr im Burgenland eingeläutet. Unser Ziel ist es, gemeinsam eine flächendenkende Öffi-Versorgung sicherzustellen. Wichtig ist auch, dass bereits unsere Kinder und Jugendlichen von einem engmaschigen Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln profitieren und auch dazu animiert werden, mit dem Fahrrad in die Schule zu fahren.“

Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt. „Um die Klima- und Energiekrise zu meistern, muss sich der Mobilitätssektor nachhaltig verändern. Hierfür brauchen wir kreative und innovative Lösungsansätze, die wir auch heuer wieder im Rahmen des VCÖ-Mobilitätspreises vor den Vorhang holen. Danke an alle, die mitgemacht haben und herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner“, so Judith Engel, Mitglied des Vorstands der ÖBB-Infrastruktur AG.

(v.r.n.l.) Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Margit Nöhrer, Geschäftsführerin Südburgenland plus, Bürgermeister Franz Kazinota, Obmann-Stellvertreter Südburgenland plus, DIin Judith Engel, MBA, MSc, MSc, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG, VCÖ-Experte Michael Schwendinger.


Die BHAK / BHAS Frauenkirchen wurde für ihren Klimavertrag als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland ausgezeichnet. Die Schülerinnen und Schüler zweier Klassen der BHAK / BHAS Frauenkirchen haben einen Klimavertrag erstellt, mit dem Ziel, die Klimabilanz der Schule zu verbessern. Ein Teil davon betrifft auch die Mobilität. Die Auszeichnung nahmen die zuständige Lehrerin Christa Thell und Schuldirektor Hannes Schmid entgegen.

(v.r.n.l.) Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Direktor Mag. Hannes Schmid, Oliver Pamer, Jana Presseller, Mag.a Christa Thell, DIin Judith Engel, MBA, MSc, MSc, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG, VCÖ-Experte Michael Schwendinger.


Seit 3. Mai 2023 gelten mit der Novelle des Raumplanungsgesetzes neue Regelungen für Einkaufszentren und Supermärkte. Ziel ist es, die Auto-Nutzung im Einkaufsverkehr zu reduzieren. Die Standortkriterien fordern Ortskernlage, womit Ortszentren gestärkt werden. Pkw-Stellplätze sind mit maximal 1 Abstellplatz pro 30 Quadratmeter Verkaufsfläche beschränkt, je fünf Parkplätze muss ein Baum gepflanzt werden, der Standort muss gut und sicher zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar sein. Je 50 Quadratmeter Verkaufsfläche sind mindestens zwei überdachte diebstahlsichere Fahrradabstellplätze in Eingangsnähe anzubieten. Landesrat Dorner, VCÖ-Experte Schwendinger und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Engel überreichten die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an den Leiter des Hauptreferats Landesplanung Peter Zinggl.

(v.r.n.l.) Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Mag. Peter Zinggl, LLM, Leiter des Hauptreferats Landesplanung im Amt der Burgenländischen Landesregierung, DIin Judith Engel, MBA, MSc, MSc, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG, VCÖ-Experte Michael Schwendinger.


Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. In der Online-Datenbank des VCÖ sind bereits mehr als 2.500 vorbildliche Projekte gesammelt und öffentlich zugänglich.

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